Hinlegen, Augen zu, schlafen – nee nee, so einfach ist es nicht.
Unser Körper macht ein paar interessante Dinge, wenn wir schlafen, zum Beispiel sorgt er dafür, dass wir nachts im Schlaf, wenn wir uns hin und her wälzen, nicht aus dem Bett purzeln. Aber wie macht er das?
Warum fallen wir nachts nicht aus dem Bett?
Als Kind ist man doch auch schon mal aus dem Bett gefallen. Warum behält man das als Erwachsener nicht bei? Das hat mit den Schlafphasen zu tun, die man im Laufe der Nacht durchlebt. Angefangen von der Leichtschlafphase, wechselt man bald schon in eine Tiefschlafphase und dann in die Traumphase. Diese Phasen wechseln sich munter bis zum Aufwachen ab. Erwachsene Menschen können in einer Nacht bis zu 28 Mal aufwachen und nehmen dabei unbewusst die Umgebung war, in der sie merken, wie weit sie noch von der Bettkante entfernt sind und können sich (ebenso unbewusst) wieder zurück ins Bett bewegen. Diese Wachphasen und das Wälzen sind wichtig, damit der Körper vernünftig durchblutet wird. Man stelle sich nur mal vor, man würde wirklich 8 Stunden auf ein und der selben Stelle liegen. Was das für einen Druck für den Körper wäre, kaum auszuhalten. Auch mit unseren 8 Stunden am Arbeitsplatz sitzen tut man sich schwer, weil es so gut wie gar nicht machbar ist.
Kinder haben hingegen eine reine Tiefschlafphase. Sie bekommen nichts mit und wenn sie dann doch mal wach werden, dann nicht vollständig. Die Bettbegrenzung fällt ihnen im Schlaf gar nicht auf, und so landet das eine oder andere Kind auch schon mal neben dem Bett.
Und warum machen wir im Schlaf die Augen zu?
Diese Reaktion hat gleich mehrere Gründe. Zum einen ist es so, dass unser Auge am Tag spätestens alle 6 Sekunden blinzelt, um die Tränenflüssigkeit im Auge feucht zu halten. Würden wir nachts im Bett liegen und die Augen nicht schließen, würde unser Auge austrocknen. Warum? Weil unser Körper in der Nacht nur auf Sparflamme läuft und damit der Reflex im Augenlid, der fürs Schließen des Auges zuständig ist, nicht funktionieren würde. Wir hätten also durchgehend weit aufgerissene Augen und würden damit Infektionen und Entzündungen herauf beschwören.
Zum zweiten schüttet unser Körper mit einem geschlossenen Auge Melatonin aus, ein Hormon, das dafür sorgt, dass wir in die Tiefschlafphase gelangen. Und diese Schlafphase ist gerade für die Erholung des Körpers von enormer Bedeutung.
Drittens können wir mit geschlossenen Augen Ungeziefer und andere Störenfriede von unseren Augen fern halten. Hätten wir in der Nacht durchgehend offene Augen, würden Fliegen und andere Insekten auf unserem Auge herum turnen und könnten uns allerhand Mist hinein treten. Man stelle sich nur mal vor, eine Mücke würde auf dem Auge landen und dort hinein pieksen! Ein unangenehmer Gedanke!
Und Viertens ist ein geschlossenes Auge wichtig, damit wir nicht von Reizen vom Schlaf abgehalten werden. Ist unser Auge offen, würden wir jeden Sinnesreiz wahrnehmen und jedes Mal wieder wach werden. Mit geschlossenen Augen kann uns das nicht passieren.