Medizinisches Cannabis

Die Liste der gesundheitlichen Beschwerden, die sich mit medizinischem Cannabis beschwichtigen lassen, ist lang. Chronische Schmerzen sind dabei nur ein Aspekt. Auch die Übelkeit, die Patienten der Chemotherapie erleiden, und bestimmte neurologische Erkrankungen lassen sich damit behandeln. Die Symptome werden gelindert und die Lebensqualität des Patienten wird aufgebessert. In Deutschland kann man medizinisches Cannabis mittlerweile mit einem Rezept in der Apotheke bekommen. Deshalb stehen immer mehr Menschen vor der Herausforderung der Cannabis Aufbewahrung. Warum die Lagerung überhaupt eine Rolle spielt und worauf dabei zu achten ist, erklären wir hier.

Optimale Bedingungen

Ob es sich bei der Behandlung um chronische Schmerzen im Rücken und Nacken, emotionale Schwierigkeiten oder die Krebsbekämpfung handelt – da Cannabis ein pflanzliches Produkt ist, kann es bei falscher Aufbewahrung mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren. Zu den Hauptwirkstoffen der Pflanze zählen nämlich Cannabinoide und Terpene, die auf Licht, Feuchtigkeit, Temperatur und Luft reagieren. Die medizinisch wirksamen Verbindungen können unter Einfluss dieser Faktoren abgebaut werden und unter Umständen bildet sich sogar gesundheitsschädlicher Schimmel, der dem Patienten spürbar schaden würde. Wer sein medizinisches Cannabis also optimal aufbewahren möchte, sollte sich um die folgenden vier Aspekte kümmern.

1.   Die Vermeidung von Licht

Medizinisches Cannabis sollte in einer vor Licht geschützten Umgebung wie einem dunklen Behälter oder einem verschlossenen Schrank aufbewahrt werden. Die UV-Strahlung der Sonne sorgt dafür, dass die medizinische Wirkung nachlässt und das Produkt weniger hilfreich ist. Dunkelheit tut dem Stoff also gut.

2.   Eine angemessene Temperatur

Darüber hinaus sollten die Temperaturen bei der Aufbewahrung weder unter 15 noch über 21 Grad liegen. Im warmen Wetter trocknen die Blüten nämlich aus. Schimmel und Bakterien hingegen lieben eine solche Umgebung, weshalb die Vermeidung von Hitze doppelt wichtig ist. Trotzdem ist eine zu kalte Umgebung, wie beispielsweise im Kühlschrank, auch nicht ratsam. Auch hier wird die Schimmelbildung begünstigt, da die Umgebung zu feucht ist. Ein gutes Mittelmaß ist deshalb die beste Lösung.

3.   Kontrollierte Feuchtigkeit

Manche Menschen investieren genau aus diesem Grund in ein spezielles Feuchtigkeitspäckchen, das das optimale Niveau der Feuchtigkeit erhalten soll. In den meisten Fällen ist aber auch ein kühler, trockener Ort im eigenen Zuhause eine gute Option.

4.   Luftdichte Verpackung

Zu guter Letzt spielt auch die Verpackung eine Rolle. Cannabis, das längerfristig in Verbindung mit der Luft gerät, verliert seine Potenz. Die Cannabinoide oxidieren und die Wirksamkeit lässt nach. Deshalb ist ein luftdichter Glasbehälter eine gute Idee für die Aufbewahrung des medizinischen Cannabis. Außerdem können sie den Geruch des Cannabis neutralisieren und davor schützen, dass Haustiere oder Kinder an die Blüten gelangen.

Genau wie andere medizinische Stoffe hat auch medizinisches Cannabis ein Verfallsdatum. Selbst bei optimaler Aufbewahrung lässt die therapeutische Wirkung der Cannabinoide irgendwann nach. Deshalb sollten immer nur die unmittelbar benötigten Mengen gekauft werden und das Verfallsdatum regelmäßig untersucht werden, damit die medizinische Wirkung angemessen bleibt.

Im Großen und Ganzen spielen also der Schutz vor Licht, Feuchtigkeit, zu hohen oder niedrigen Temperaturen sowie die luftdichte Verpackung eine Rolle bei der angemessenen Lagerung von medizinischem Cannabis. Wer sich dieser Punkte bewusst ist und sein Cannabis entsprechend lagert, kann es lange zum Wohl der eigenen Gesundheit nutzen, ohne dabei therapeutische Wirkung einbußen zu müssen.

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