Wenn man sich vornimmt richtig abnehmen zu wollen, dann sind viele Menschen der Ansicht, dass es nur geht, wenn sie ihre Diät umgehend beginnen, das bedeutet:
Schokolade gestrichen
Keine Chips mehr
Süße Getränke sind tabu
Jedes Fett und jeder Zucker verschwindet vom Speiseplan
Es wird umgehend mehr Bewegung in den Alltag eingebaut
Auf den Tisch kommen mehr Obst und Gemüse
Ein gesundes Vorhaben – vor allen Dingen, wenn man es mit anderen Diäten vergleicht. Aber für viele nicht so einfach umsetzbar. Manchen fällt es leicht so schnell und so spontan eine Diät zu beginnen, aber andere haben große Schwierigkeiten damit eine Diät aus heiterem Himmel zu beginnen und von Knall auf Fall alle lieb gewonnenen Gewohnheiten fallen zu lassen.
Die ersten Tage gehen vielleicht gut rum, aber es dauert nicht lange und die Gewohnheit holt einen wieder ein. Gerade noch im aktiven Modus gewesen, findet man sich wenig später auf dem Sofa sitzend und Cola trinkend. Und warum? Weil viele damit nicht umgehen können alles von jetzt auf gleich zu ändern. Dafür ist es für viele Menschen zu viel an Veränderung, als dass man es einfach weg stecken könnte.
Handelt es sich bei einem ungesunden Konsum schon um eine Sucht, verhält es sich genauso wie mit Zigaretten und Alkohol – so einfach wird man es nicht los. Ich habe Freunde, die gerne mit dem Rauchen aufhören möchten und es von jetzt auf gleich tun, mehrere Monate ihr Vorhaben durchziehen, und plötzlich wieder die Zigarette im Mund haben. Genauso verhält es sich auch mit einer Diät. Wochenlang sind die Menschen vernünftig und halten eisern durch was sie sich vorgenommen haben, und plötzlich knicken sie ein und stecken wieder in ihren alten Gewohnheiten.
Was kann man dagegen tun?
Bei einer Diät mit vielen schlechten Gewohnheiten (zu viel Zucker, zu viel Fett, zu wenig Bewegung etc.) ist es wichtig, seine Gewohnheiten Stück für Stück zu ändern, sodass der Körper es nicht als eine immense Veränderung wahrnimmt. In der ersten Woche nimmt man sich beispielsweise vor seinen Zuckerkonsum bloß noch auf 2 Tage in der Woche zu reduzieren, alle anderen Gewohnheiten behält man vorerst bei. Ist die Woche erfolgreich geschafft, fängt man an und bewegt sich mehr, beispielsweise in dem man jeden Tag eine halbe Stunde vor die Tür geht. Hat man das ebenfalls hinbekommen und eisern durchgezogen, nimmt man sich in der nächsten Woche vor, weniger Fett im Essen zu haben, womit Lebensmittel wie Pommes, Mayonnaise, Chips, frittierte Sachen und Paniertes deutlich weniger auf dem Tisch landen. In der Woche darauf geht man zusätzlich zum Spaziergang jeden Tag schwimmen, fährt Fahrrad oder besucht das Fitnessstudio.
Auf diese Weise ist der Körper nicht auf einem Mal mit einer gigantischen Veränderung konfrontiert, sondern kann sich viel besser damit abfinden, die Diät langsam anzugehen und sich nach und nach von einem Großteil der Dickmacher zu verabschieden.
Allerdings sollte man sich nie komplett alles verbieten. Bei vielen Menschen macht der Verbot auf Süßes oder der Verbot auf das geliebte Knabberzeug nur noch mehr Lust darauf und man sündigt schneller.
Doch Vorsicht!
Unglücklicherweise gibt es die Menschen, die ihre Finger nicht bei sich lassen können, wenn sie wissen, dass ihre geliebten Dickmacher im Hause sind. Eis, Schokolade, Süßigkeiten, Chips, Pommes, alles wird hervor geholt und gegessen bis es alle ist (und wenn man Pech hat, hat man selbst oder der Partner sogar noch Nachschub geholt). Für diese Fälle ist es wahrscheinlich besser komplett den Vorrat an Süßkram zu entsorgen oder ihn mithilfe eines Süßigkeiten-Safes zu verschließen, um zu gewährleisten, dass man die vorgenommene Auszeit auch wirklich einhält.
Hierbei darf man sich aber nicht selbst übers Ohr hauen und einfach vom geöffneten Safe den Deckel nicht mehr drauf tun, um sich wieder wie gewohnt dran zu bedienen.
Und was kann man noch machen?
Wenn es einem schwer fällt geliebte Gewohnheiten sausen zu lassen, beispielsweise Schokolade oder Chips, ist es eine gute Idee nach einer kalorienarmen Alternative zu schauen und vielleicht auch nach Abnehm-Rezepten zu suchen, um eine kalorienarme Alternative selbst herzustellen. Anstelle der Schokolade könnte man Obst essen und im Gegensatz zu den Chips mümmelt man stattdessen eine Hand voll Salzstangen. Für viele Dinge gibt es eine kalorienarme Alternative mit der man sich helfen kann. Wichtig ist nur: Dass die Alternative gesund ist, hilft und weniger Kalorien enthält als das, was man sich abgewöhnen will.
Ich werde es probieren 🙂