Es gibt immer mehr Tierhalter, die sich fragen, ob Naturheilverfahren nicht eine Alternative zur konventionellen Veterinärmedizin darstellen können. Meist geht es ihnen darum, eine Verabreichung von chemischen Keulen möglichst zu vermeiden. Und tatsächlich – Naturheilverfahren sind eine denkbare Alternative zur modernen Tiermedizin. Es gibt unterschiedliche Praktiken, die auch bei Tieren angewendet werden können. Allerdings werden diese in der Regel von Tierheilpraktikern und nicht von Tierärzten ausgeübt. Was nicht heißt, dass Tierärzte kein Fachwissen im Bereich der Alternativmedizin haben. Oftmals besuchen sie extra zu diesem Zweck sogar Fortbildungen.
Cannabidiol für Tiere
Kaum eine Substanz hat in den letzten Jahren so an Popularität zugenommen, wie es bei Cannabidiol beziehungsweise CBD der Fall war. Unter anderem CBD-Öl wird inzwischen für unterschiedliche Arten von Beschwerden verabreicht. Das trifft sowohl auf Menschen als auch Tiere zu. Es bietet sich beispielsweise an, CBD-Öl für Hunde zu nutzen, um deren Immunsystem zu stärken, die Verdauung zu unterschützen oder Stress zu reduzieren. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig. Im Gegensatz zum Menschen sind Nachwirkungen hier jedoch etwas häufiger. Aber keine Sorge: Zumindest ernste Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten. Vielmehr geht es um Beschwerden wie Durchfall, Mundtrockenheit und Kopfschmerzen.
Akupunktur für Tiere
Es lässt sich nicht bestreiten, dass Akupunktur zu den Verfahren der Alternativmedizin gehört, die mit die höchste Akzeptanz genießen. Selbst in unserer modernen Schulmedizin wird Akupunktur angewendet. Sie ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin und kann bei verschiedenen Beschwerden helfen. Sogar bei Tieren wird Akupunktur bereits seit tausenden von Jahren praktiziert. Grundsätzlich ist eine Behandlung durch Akupunktur bei fast allen Tieren möglich. Wie beim Menschen wird traditionell mit Nadeln gearbeitet, die der Stimulierung der verschiedenen Akupunktur-Punkte dienen.
Bewegungstherapie für Tiere
Sie haben schon richtig gehört. Bewegungstherapie wird auch bei Tieren angewendet. Das trifft sowohl auf die aktive als auch passive Bewegungstherapie zu. Bei der passiven Bewegungstherapie werden Extremitäten und Wirbelsäule durch den behandelnden Therapeuten bewegt. Das Verfahren wird beispielsweise nach operativen Eingriffen oder bei Belastung genutzt. Die passive Bewegungstherapie entscheidet sich maßgeblich von der aktiven. Hier bewegt sich das Tier unter Anleitung des Therapeuten vollkommen selbstständig. Das Ziel davon ist, gezielt Muskulatur aufzubauen. Das ist vor allem bei Tieren wichtig, die Probleme mit dem Laufen haben. Durch Koordinations- und Motorikübungen lassen sich die meisten solcher Beschwerden lindern. In vielen Fällen ist sogar eine vollständige Heilung möglich. Ob das der Fall ist, sollte am besten mit dem behandelnden Tierheilpraktiker oder Tierarzt abgeklärt werden.
Neuraltherapie für Tiere
Ein recht junges Verfahren der Naturheilkunde ist die Neuraltherapie. Sie findet erst seit dem 20. Jahrhundert Verwendung. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie kein großes Potential hat. Eine Neuraltherapie kann sich zur Behandlung von Tieren anbieten. Gerade bei Hunden und Pferden machen sich in der Regel nennenswerte Erfolge bemerkbar. Ziel der Neuraltherapie ist das Ausschalten von möglichen Störfeldern im Körper. Das erfolgt durch die Injektion von Lokalanästhetika. Durch die Neuraltherapie soll der Patient wieder sein inneres Gleichgewicht finden, da dieses durch besagte Störfelder durcheinander gebracht wurde.