Viele verbinden mit dem Wort Lernen die unterschiedlichsten Worte. Die meisten sind aber mit den Worten Langeweile, unnütz oder uninteressant geprägt und weigern sich dann in der Zukunft etwas zu lernen. Dabei ist Lernen nicht etwas Langweiliges, mit dem man sich durch den Tag quälen muss. Lernen hat viele spannende und positive Aspekte.
Es beginnt schon von klein auf, als wir angefangen haben unsere ersten Worte zu sprechen, den ersten Bissen alleine in den Mund zu stecken, unsere ersten Schritte zu laufen und die ersten Worte zu lernen. Sicher, das war nicht für jeden von uns gleichermaßen einfach, der eine hat vielleicht etwas länger gebraucht als der andere, aber wir haben es alle gelernt – und so funktioniert es auch künftig mit allen anderen Dingen, die wir lernen. Je nachdem wie sehr uns das Fach liegt, dementsprechend verlängert oder verkürzt sich die Zeit, in der wir den Inhalt lernen. Wer den Matheunterricht mag, dem kommt eine Unterrichtsstunde vor wie wenige Minuten, ist dieser aber schlecht in einem anderen Fach, hat er das Gefühl der Unterricht würde gar kein Ende finden.
Aber nur weil man in ein paar Fächern nicht besonders gut ist, sollte man nicht alles, was mit Lernen zu tun hat, verteufeln. Ohne das Lernen können wir gewisse Ziele gar nicht erreichen: Eine abgeschlossene Ausbildung, den Führerschein, wir könnten nicht einmal durch den Alltag gehen, ohne von Kindesbeinen an lesen, schreiben, rechnen, laufen, sprechen und vernünftig essen gelernt zu haben. Jede Kleinigkeit, die wir neu ausprobieren, zwingt uns zum Lernen, sei es das Kochen, das Putzen, das Reparieren von Möbeln oder elektrischen Geräten, das Bedienen eines Computers und vieles mehr.
Ohne Lernvorgang wären wir nur ahnungslose Vollidioten, die grunzend und ächzend durch die Gegend marschieren und uns mit den anderen nicht verständigen könnten. Ohne Lernen würden wir nicht wissen, wie wir uns gescheit vorbewegen, wir wären zu blöd um richtig zu essen, und nicht in der Lage zu lernen, wenn einige Lebensmittel giftig sind. Aber auch ohne zu überdramatisieren: Wenn ich mir vorstelle, dass jemand keine Lust auf Lernen hätte und sich vor jeder Neuerung des Lernens sträubt, was kommt da für ein Mensch raus? Ein Mensch ohne jedes Interesse; einer der nur vor dem Fernseher lungert und sich das Programm anschaut, dabei irgendwas zu essen reinpfeift und absolut nichts für sich tut. Nicht zu lernen bedeutet, nie etwas Neues kennen zu lernen, wodurch man gezwungen ist tagein und tagaus dem gleichen Trott zu folgen. Erstrebenswert, oder?