Ich habe mich schon länger und öfter gefragt, wie man eine Beziehung in Schwung hält. Oftmals passiert es nämlich (das sehe ich ganz oft im Freundes- und Bekanntenkreis), dass die Paare in einer Alltagsroutine gefangen immer wieder die gleichen Dinge tun, tagein, tagaus. Das heißt nun nicht, dass jede Routine schlecht ist, und automatisch Gift für die Beziehung darstellt, aber es gibt genügend Routinen, bei denen die Partner kaum mehr zusammen finden. Der eine macht den Garten, der andere säubert das Haus, später macht der eine die Wäsche, der andere kümmert sich um das Auto und so weiter.
Andere Routinen wiederum können der Beziehung zuträglich sein, beispielsweise ein gemeinsamer Fernsehabend, bei dem beide gemeinsam ihre Lieblingsserie gucken, oder sie gehen regelmäßig aus. Hauptsache es ist etwas, was beide gemeinsam unternehmen können – und wo beide Spaß dran haben.
Routine ist also gut, sofern beide etwas gemeinsam machen, und was noch?
Überraschungen: Gelegentlich den Partner mit einer Kleinigkeit zu überraschen, kann die Flamme der Liebe wieder auflodern lassen. Hier mal ein paar Blümchen, da mal ein wenig Schokolade, die Partnerin überrascht ihren Partner in Dessous, wenn er Heim kommt, oder er schenkt ihr eine Fußmassage am Abend. Wichtig ist dabei nur, dass dies nicht der Regel entspricht und dass man etwas tut, was dem Partner eine Freude macht.
Ausflüge: Gemeinsame Ausflüge stärken die Bindung. Wie wäre es mit einer gemeinsamen Wanderung oder einem schönen Tag am Strand? Es gibt viele Möglichkeiten einen Ausflug zu machen, ohne dabei so tief ins Portemonnaie zu greifen, als wollte man in Urlaub fahren. Vielleicht lässt sich der Ausflug auch mit einer Überraschung verbinden, zu einem Ort, an dem der Partner schon immer mal hin wollte?
Urlaube: Der Alltag ist nicht immer schlecht – und wenn man im Alltag einiges gemeinsam genießen kann, kann es sogar ganz angenehm sein, aber irgendwann wird auch das langweilig und man muss dem öden Trott entfliehen. Ein gemeinsamer Urlaub mit Sightseeing, Strandbesuchen und gemütlichem Essen gehen, ist eine willkommene Abwechslung und bietet den berufstätigen Paaren mal wieder mehr als nur ein paar Stunden am Tag miteinander zu genießen.
Sex: Natürlich darf in einer Beziehung der regelmäßige Sex nicht fehlen – und damit er auch einigermaßen zeitig kommt, gehört es dazu, dass man das Sexleben in Schwung hält. Man sollte sich dafür immer hübsch machen, dem Partner ein paar Avancen machen und mit ein paar neuen Ideen (die vielleicht mit dem Partner abgesprochen werden sollten) kommen, um den Sex nicht langweilig werden zu lassen. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem Rollenspiel?
Gespräche: Es ist furchtbar, wenn Partner sich nichts mehr zu sagen haben. Daher ist es wichtig immer mal wieder was Neues ins Gespräch einzubinden. Etwas das man im Fernsehen gesehen hat, etwas das man erlebt hat, vielleicht auch die neuesten Tagesgeschehen aus Politik und Wirtschaft. Dabei sollte sich der jeweils andere die Mühe machen und zuhören, das ist nämlich ein wesentlicher Bestandteil von einem Gespräch. Immer wieder erlebe ich es, dass einer von beiden redet, der andere nickt ab, hört aber gar nicht richtig zu und anstatt, dass sich die beiden vernünftig und angeregt unterhalten, bricht ein Streit vom Zaun. Das muss nicht sein.
Gemeinsame Hobbys: Wenn beide das gleiche Hobby haben, ist es eine gute Gelegenheit etwas gemeinsam zu unternehmen. Wie wäre es mit einer Mitgliedschaft in einem Verein, einem Kochkurs, einem Malkurs, einer gemeinsamen Radtour am Wochenende und ähnlichem?
Streit: Nein, nein, nein, das heißt nicht, dass ihr euch mit aller Gewalt in die Haare kriegen müsst! Bitte versteht mich da nicht falsch! Aber so mancher Streit kann die Beziehung festigen – insbesondere dann, wenn man im Anschluss zu einer Einigung kommt. In manchen Fällen ist es ja auch so, dass man sich nach einem Streit im Bett wieder findet und sich dort aussöhnt – eine nette Art der Versöhnung, nicht wahr?
Damit eine Beziehung aber rundum funktioniert, bedarf es natürlich der richtigen Kommunikation, Rücksichtnahme, Verständnis, Kompromissbereitschaft und Eigenliebe, denn nur wer sich selbst liebt, kann auch andere wirklich lieben und von ihnen geliebt werden. Ja, ich weiß, klingt kitschig, stimmt aber.